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24.05.2021 „Trotz Corona ging es unverändert weiter“.
Marlies Hoffmann, ein richtiges Urgestein auf dem Everswinkeler Wochenmarkt, blickt zurück. Als im Frühjahr 2020 die Pandemie begann, konnte sie beobachten, dass viele Menschen sogar mehrfach auf den Markt zu ihrem bekannten Eine-Welt-Wagen kamen.
„Die Leute wollten einfach reden, etwas anderes sehen“. Marlies Hoffmann kam 1992 durch einen Zufall mit dem Fairen Handel in Berührung. Durch private Kontakte ihrer Tochter seinerzeit in Brasilien entstand recht schnell der Wunsch bei ihr, einen solchen Eine-Welt-Laden nach Everswinkel zu holen. Anfangs war sie im Bischhofshäuschen untergebracht, wechselte dann aber 1996 mit ihrem bekannten Wagen auf den Wochenmarkt. In den gesamten 25 Jahren konnte sie einen großen Kreis an Kunden für das Konzept gewinnen.
„Gut drei-viertel sind Stammkunden, und im Sommer sind dann auch viele durchreisende Radler dabei, aber auch zahlreiche neu Zugezogene, die den Wochenmarkt und eben auch dem Fairen Handel für sich entdecken" , so Marlies Hoffmann.
Ob im Winter in der Kälte, im Sommer in der Hitze – Marlies Hoffmann steht, wie sie sagt, „bei jedem Wetter hier“. Übrigens alles ehrenamtlich : die Einnahmen gehen als Spende direkt in die jeweiligen Länder zu den Erzeugern. Der Freitag ist bei ihr von morgens bis abends geblockt, es geht eine Menge Zeit in die Vorbereitungen drauf, zudem besorgt sie auch die Ware selbst. Natürlich macht sie nicht alles allein, ein kleines Team von gut sechs Leuten unterstützen sie im Hintergrund. Aber auch sie wird nicht jünger und plant bereits jetzt die Nachfolge. Näher wollte sie aber darauf noch nicht eingehen. „Wenn ich hier gehe, dann gehe ich mit einer Träne im Auge“.
Schon jetzt ist klar : Sie hat den Wochenmarkt in den letzten 25 Jahren deutlich mitgeprägt.